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Hat jemand zufällig einen Ratschlag für mich?
in Small Talk 13.11.2017 14:08von Jackson • Nullposter | 6 Beiträge | 9 Punkte
Langsam schaffe ich vieles mit nicht mehr...
Ich kann diese Dinge nicht mehr lange aushalten...
Ich bin ja gerade mal 16 Jahre alt und viele Schritte konnte ich noch nicht machen. Ich habe zwar eine Psychologin, jedoch ist diese leider nicht auf trans* spezialisiert, bzw hat da kaum Ahnung.
Mit Binder und vielen versuchen männlicher zu wirken, sehen viele meine weiblichen Rundungen. Viele akzeptieren es auch nicht, bzw sehen es nicht ein, mich bei meinem Namen zu nennen. Sprich: Jackson oder Christian.
Eihentlich wollte ich keinen Doppelnamen nehmen, aber da mein jetziger offizieller Name (leider) Laura - Christin ist, wollte ich es meiner Mutter vereinfachen indem ich die männliche Variante davon nehme. Zumindest bei Christin.
Leider nennt sie mich nie so. Mein Vater sagt Jackson, er und so. Meine Mutter leider gar nicht. Sie weiß das ich drunter leide, gefühlt ist es ihr jedoch egal. Ich besitze noch einen kleinen Bruder, dieser bekommt nicht nur sehr viel mehr Aufmerksamkeit durch gewisse Dinge, sonder bei ihm werden wünsche zwecks des Namen berücksichtigt.
Allgemein empfinde ich viele Dinge zwischen meinem Bruder und mir ungerecht.
Auch in der Berufsschule werde ich oft mit weiblichen Pronomen angesprochen und Co. obwohl ich mit den Lehrern geredet habe.
Nun die Frage... Wie könnte ich es schaffen, dass mit meiner Psyche zu verarbeiten?
Oder wie kann ich mich mehr durchsetzten?
Ich bin leider sehr sensibel und schüchtern...
Und leider begleiten mich auch noch starke Depressionen...wie könnte ich es schaffen?
Euer Jackson
RE: Hat jemand zufällig einen Ratschlag für mich?
in Small Talk 19.11.2017 14:04von marc • Admin | 685 Beiträge | 817 Punkte
Hallo, Jackson!
Es ist nicht immer so einfach, wenn man auf Widerstand trifft. Ich habe auch lange kämpfen müssen, damit meine Eltern mich mit dem männlichen Namen ansprechen.
Meine Vornamensänderung war 2008 und erst seit ein paar Monaten nennen sie mich Marc. Mein Vater hat im letzten Jahr damit angefangen, als meine Mutter 3 Monate im Krankenhaus und danach in Reha war. Er war da auf meine Hilfe angewiesen und hat wohl deshalb damit angefangen. Meine Mutter hat erst die letzten paar Monate damit angefangen.
Natürlich ist es für Eltern auch nicht einfach. Und es fällt ihnen halt auch schwer, sich in uns hinein zu versetzen. Vielleicht kannst Du ja mit Deiner Mutter einen Kompromiss machen?
Wenn sie nicht zu Jackson bereit ist, vielleicht schafft sie es ja Chris, Chrissi oder Jacky oder so zu sagen? Das ist immerhin geschlechtsneutral.
Oder aber Du sprichst mal mit Deinem Vater, dass er ihr klar machen soll, wie sehr es Dich verletzt.
Du könntest aber auch einen Brief an Deine Mutter schreiben, in dem Du ihr genau erklärst, was in Dir vorgeht. Das hilft eigentlich auch ziemlich oft.
Ich würde auch versuchen, einen anderen Psycho zu bekommen, der sich mit dem Thema auskennt. Wenn Deine dazu bereit ist, sich in das Thema einzuarbeiten, dann wäre es immerhin schon mal was, aber ein Psycho mit Transerfahrung ist immer besser, weil er Dir bei den einzelnen Schritten besser helfen kann.
Was die weiblichen Pronomen angeht: Das Problem habe ich auf der Arbeit auch nach wie vor. Wie gesagt, meine VÄ war 2008. Ich nehme seit 2008 Testo und sehe in keinster Weise weiblich aus. Das Problem könnte natürlich sein, dass ich vorher auch nicht weiblich ausgesehen habe und sich die weiblichen Pronomen so festgesetzt haben, dass sie es gar nicht mehr merken. Aber für mich ist auch immer wieder ärgerlich. Gerade auch, weil ja ständig neue Kollegen anfangen, die nicht wissen, dass ich Trans bin und ich finde es nicht so toll, wenn ich von meinen Kollegen geoutet werde. Wenn jemand weibliche Pronomen benutzt, dann tue ich meistens so, als hätte ich es nicht gemerkt und hoffe, dass die neuen denken, dass sich der Kollege vertan hat. Passiert ja immerhin auch schon mal...
Ich oute mich zwar nach wie vor immer noch bei einigen Leuten, aber meistens mache ich das eher bei weiblichen Kollegen. Bei männlichen mach ich das eher nicht so gern, weil sie da eher komisch drauf reagieren.
Ansonsten könnte ich Dir noch raten, dass Du mal nach einer Selbsthilfegruppe in Deiner Nähe suchst. Wenn Du auf dem land wohnst, dürfte es eher schwierig werden, eine zu finden. Aber in größeren Städten ist eigentlich überall eine zu finden. Die Leiter solcher Gruppen sind ja auch oft psychologisch geschult und können hilfreiche Tipps geben.
RE: Hat jemand zufällig einen Ratschlag für mich?
in Small Talk 26.11.2017 19:43von Jasmin Viktoria • Greenhorn | 60 Beiträge | 94 Punkte
Hallo Marc,
ich finde Deinen Bericht sehr zu Herz gehend und ich bewundere Mädchen die eigentlich Jungs sind. Bei mir ist es ja genau um gekehrt und musste durch eine bittere Hölle gehen. Meine Eltern prügelten mich fast zu tode weil ich eine Göre sein wollte und sowas ist bis jetzt nicht aus meinem Kopf.
Liebe Grüße
Jasmin Viktoria
Das Leben ist eins der größten Lügen und da spiele ich nicht mit-ist nicht meine Laga.
Zitat von Jasmins Leben
RE: Hat jemand zufällig einen Ratschlag für mich?
in Small Talk 26.11.2017 21:33von marc • Admin | 685 Beiträge | 817 Punkte
Naja, manche Menschen sollten besser keine Kinder bekommen.
Obwohl das Thema Trans ja heutzutage kein so grosses Tabu mehr ist, wie in Deiner Jugend und selbst in meiner Jugend, gibt es leider immer noch Eltern, die es nicht akzeptieren können, wenn ihr Kind ihnen sagt, dass es Trans ist. Und es gibt leider auch immer noch Eltern, die mit Gewalt darauf reagieren. Traurig, aber leider wahr.
RE: Hat jemand zufällig einen Ratschlag für mich?
in Small Talk 26.11.2017 21:47von StefaniePaulußen • Nullposter | 9 Beiträge | 14 Punkte
Zitat von Jackson im Beitrag #1
Langsam schaffe ich vieles mit nicht mehr...
Ich kann diese Dinge nicht mehr lange aushalten...
Ich bin ja gerade mal 16 Jahre alt und viele Schritte konnte ich noch nicht machen. Ich habe zwar eine Psychologin, jedoch ist diese leider nicht auf trans* spezialisiert, bzw hat da kaum Ahnung.
Mit Binder und vielen versuchen männlicher zu wirken, sehen viele meine weiblichen Rundungen. Viele akzeptieren es auch nicht, bzw sehen es nicht ein, mich bei meinem Namen zu nennen. Sprich: Jackson oder Christian.
Eihentlich wollte ich keinen Doppelnamen nehmen, aber da mein jetziger offizieller Name (leider) Laura - Christin ist, wollte ich es meiner Mutter vereinfachen indem ich die männliche Variante davon nehme. Zumindest bei Christin.
Leider nennt sie mich nie so. Mein Vater sagt Jackson, er und so. Meine Mutter leider gar nicht. Sie weiß das ich drunter leide, gefühlt ist es ihr jedoch egal. Ich besitze noch einen kleinen Bruder, dieser bekommt nicht nur sehr viel mehr Aufmerksamkeit durch gewisse Dinge, sonder bei ihm werden wünsche zwecks des Namen berücksichtigt.
Allgemein empfinde ich viele Dinge zwischen meinem Bruder und mir ungerecht.
Auch in der Berufsschule werde ich oft mit weiblichen Pronomen angesprochen und Co. obwohl ich mit den Lehrern geredet habe.
Nun die Frage... Wie könnte ich es schaffen, dass mit meiner Psyche zu verarbeiten?
Oder wie kann ich mich mehr durchsetzten?
Ich bin leider sehr sensibel und schüchtern...
Und leider begleiten mich auch noch starke Depressionen...wie könnte ich es schaffen?
Euer Jackson
Von wo kommst du, in Leipzig hättest du schnell richtige Hilfe.
RE: Hat jemand zufällig einen Ratschlag für mich?
in Small Talk 26.11.2017 21:48von StefaniePaulußen • Nullposter | 9 Beiträge | 14 Punkte
RE: Hat jemand zufällig einen Ratschlag für mich?
in Small Talk 30.11.2017 08:11von Kathi74 • Profi | 390 Beiträge | 524 Punkte
Hast Du Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe?
Ansonsten: auch wenn es hart klingt, man muss einiges einstecken und aushalten. Ich weiß von mehreren, wo ein blöder Spruch gereicht hat.
Es ist ja nicht falsch sensibel zu sein, aber es tut mehr weh, wenn man verletzt wird. Ich habe gelernt bewusst wegzuhören.
Ich werde so lange schwarz tragen bis sie etwas dunkleres erfinden
RE: Hat jemand zufällig einen Ratschlag für mich?
in Small Talk 30.11.2017 09:45von Kathi74 • Profi | 390 Beiträge | 524 Punkte
Es hätte mich gewundert, wenn es in Bärlin keine geben würde aber einmal nachgeschaut und tada:
Kingz Of Berlin
Webseite: www.kingzofberlin.de
E-Mail: kob@kingzofberlin.de
Queer Christ
Webseite: www.qc-berlin.eu/index.html
E-Mail: queerchrist@gmx.de
Eine christliche Gruppe für alle, die anders sind - Frauen, Männer, Transgender.
Sonntagsclub
Webseite: www.sonntags-club.de
E-Mail: info@sonntags-club.de
Transsisters
Webseite: www.transsisters.de
E-Mail: admintrans@arcor.de
Ich werde so lange schwarz tragen bis sie etwas dunkleres erfinden
RE: Hat jemand zufällig einen Ratschlag für mich?
in Small Talk 30.11.2017 19:15von Jackson • Nullposter | 6 Beiträge | 9 Punkte
Ich besuche seit drei Monaten eine Selbsthilfegruppe zusammen mit einer sehr guten Freundin von mir.
Es ist zwar sehr schön da und nicht unbedingt so, wie man sich eine typische Selbsthilfegruppe vorstellt. (also im Kreis sitzen und so :D)
sondern ehr wie ein treffen unter guten Freunden.
Nur leider habe ich das Gefühl, dass mir das nicht wirklich hilft.
Ich musste leider schon so viele Dinge im Leben aushalten, dass mir viele Dinge, die mal halfen, nicht mehr helfen...
RE: Hat jemand zufällig einen Ratschlag für mich?
in Small Talk 30.11.2017 19:23von Jackson • Nullposter | 6 Beiträge | 9 Punkte
Ich habe schon so vieles versucht... Ich weiß nicht mehr, was ich noch tun könnte...
Reden hilft nicht... Da meinen einige (Vorallen meine Cousine) das ich das alles nur mache, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Weil ich es angeblich nicht kenne und keine positive bekommen kann, deswegen sage ich das ich trans* bin... Und bei solchen Dingen im Hinterkopf... Bekomme ich vieles leider nicht mehr hin...
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